The White Gospel Project
 
 
 

Geschichte

Geschichte
Während des 18.- und 19. Jahrhunderts wurden Menschen aus ihrer Heimat, Afrika, auf Sklavenschiffen nach Amerika gebracht um dort für ihre Besitzer zu arbeiten. In den Südstaaten von Amerika lebten die Schwarzen über Generationen als Leibeigene und mussten meist auf den Baumwollfeldern bis zur Erschöpfung arbeiten. Diesen Menschen wurde nicht nur die Freiheit genommen. Der weiße Mann nahm ihnen auch ihren Glauben und dränge ihnen seinen, den christlichen Glauben auf.

Dieser Glaube jedoch war etwas positives im Leben dieser Menschen. Schon in den Sonntagsschulen wurden die jungen Sklaven mit der Bibel konfrontiert. Dies war etwas ganz Neues und Abwechslungsreiches im tristen Dasein dieser Menschen. Die Geschichten im alten Testament faszinierte sie auf das Höchste und sie erkannten Parallelen mit ihrem eigenen Schicksal. Wurden doch im alten Testament das Volk Israels in Ägypten versklavt und unterdrückt. Genau wie beim Volke Israel keimte der Widerstand auf und wurde immer mächtiger. Die Hoffnung auf Erlösung wurde durch die Geschichten im alten Testament noch genährt. Es entwickelte sich tiefer Glauben an den Herrn und die Geknechteten schöpften aus diesem Glauben ihre Kraft, an eine bessere Zukunft zu glauben.

Da jedoch der größte Teil der „Schwarzen“, Analphabeten waren und weder schreiben noch lesen konnten, entwickelte sich zwangsläufig eine Form der Mitteilung, von welcher wir heute noch profitieren. Die Geschichten der Bibel wurden in Musik gebettet und verbunden mit den Rhythmen und dem Musikstil aus der alten Heimat verflochten. Die Plantagenbesitzer verboten das Singen in afrikanischen Sprachen, da sie befürchteten, die Sklaven könnten sich bei der Arbeit miteinander besprechen und Fluchtpläne schmieden. Deshalb befahlen sie auch, Passagen aus dem alten Testament als Liedtexte zu verwenden. Da das trommeln als heidnisch angesehen wurde, rhythmisierten die Sklaven die Psalmen mittels Klatschen und stampfen. Die biblischen Texte wurden in Bezug zur damaligen Lebenssituation gesetzt. Es entwickelte sich eine Art „ Geheimsprache“, vieles bekam eine zweite Bedeutung. So verstanden die Sklaven unter dem gelobten land und dem alttestamentlichen Fluss Jordan etwa den Staat Kanada und den Fluss Mississippi. Die Reise über den Jordan wurde zum Symbol für die Flucht in die Freiheit. Fortan erklangen auf den Weiten der Baumwollfelder die ersten Spirituals.

Man hatte die Musik als Medium entdeckt, sich auszudrücken und das Leben interessanter zu gestalten, endlich das Ziel der Freiheit zu erreichen.

Die Musik gab den Menschen nicht nur Kraft den Alltag zu bestehen. Sie gab den Menschen auch ungeheuere Hoffnung und es entwickelte sich ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Die ungeheuere Kraft, welche von dieser Musik ausgeht, können Sie auch noch heute spüren, sollten sie einmal die Gelegenheit haben an einer Gospel-Messe in Amerika teilzunehmen. Tiefe Religiosität, der Glaube an Gott und das Vertrauen auf seine Hilfe in der Not hat diesem Volk geholfen sein Schicksal zu meistern. Dies gilt auch noch heute und im übertragenen Sinne für jeden von uns. Versuchen wir einmal Texte sinngemäß zu übersetzen, so werden wir die Menschen besser verstehen lernen. Diese Musik war Lebensbewältigung pur und lässt sich problemlos auch auf unsere heutige Zeit anwenden.

Martin Luther King hat in seinem Traum formuliert, indem er sagte, es werde eine Zeit geben, in der es keine Diskriminierung mehr gibt und keine Ungerechtigkeit, weil der Mensch nicht geschaffen ist in den Staub getreten zu werden, sondern um zu blühen und aufzuleben. Wir werden es schaffen, we shall overcome, wir überleben alles was uns kaputtmachen will. Mit unserer puren Menschlichkeit werden wir dies auf friedlichem Weg erreichen. "We Shall overcome"

Wie stark und gläubig müssen Menschen in jener Zeit gewesen sein, wenn sie den Tag priesen, der ihnen nur Arbeit und Entbehrungen brachte. "Oh Happy Day" Oh glücklicher Tag an dem Jesus all meine Sünden von mir wäscht. Allein dieser Song spiegelt einen unerschütterlichen Optimismus und Glauben wieder der eine Vorgabe für uns alle ist, unser Tun, Denken und Handeln dem Ziel unterzuordnen, jeden Tag so zu empfinden und dankbar daran zu arbeiten diesen Tag zu erreichen. "Oh Happy Day"

Den Einfluss der Gospelmusik auf die gesamte moderne Musik ist unbestritten. Der Ursprung der Blues und Jazzmusik ist die Musik der schwarzen Sklaven, welche Musikelemente aus Afrika mit der Musik des multikulturellen Amerika verschmolzen.

Dieses kulturelle Erbe gilt es weiterzuführen und seine immerwährende Aktualität zu erhalten. Die freudige Stimmung und Erwartung in die Kirchen zu tragen um zusammen mit ihnen Freude zu erleben und Kraft zu tanken für den Alltag. 
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